Inhalt
Seit der Abschaffung des § 217 (Verbot der geschäftsmäßigen Beihilfe zum Suizid) werden Mitarbeitende in Pflegeteams, in ärztlichen Praxen, in Kliniken und auch in Palliative Care-Teams häufiger angesprochen mit der Bitte über das Thema des Assistierten Suizids zu sprechen – sei es aus Informationsbedürfnis oder mit Gedanken zu eigenen Todeswünschen.
Dies verunsichert die meisten der Angesprochenen. Es fehlt oft Hintergrundwissen sowie die notwendigen kommunikativen Techniken, um die Patient:innen da abzuholen, wo sie gerade stehen und den Todeswunsch sensibel zu hinterfragen, um ihn einordnen zu können.
Inhalte und Ziele:
Der Kurs vermittelt Wissen zu den Erkenntnissen aus wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema, zu ethischen Grundbegriffen sowie zu grundlegenden Kommunikationstechniken. Er führt die Teilnehmer:innen zur Auseinandersetzung mit eigenen Werten, Werten unserer Patient:innen, ihrer Zugehörigen , Werten in der Gesellschaft und Werten im eigenen Arbeitsteam. Die Teilnehmenden realisieren im interaktiven Austausch ihre Unsicherheiten und erkennen Sicherheit vermittelnde Maßnahmen. Sie sind in der Lage ihre eigenen biografischen Anteile im Zusammenhang mit dem Thema zu reflektieren.
Die Teilnehmer:innen trainieren in Rollenspielen die Fähigkeit, Äußerungen zu Todeswünschen ernst zu nehmen und empathisch zu hinterfragen. Sie wissen um Maßnahmen der Suizidprävention und den Wert von proaktiven Fragestellungen. Sie können ihre Rolle darlegen und auch andere Professionen zur Unterstützung hinzuziehen.
- Unterrichtsart
- Präsenzunterricht