Inhalt

Frei nach Schiller: „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Filmgeschichte?“

Im besten Falle ist ein Film ein Fenster in eine unbekannte und vielleicht schon vergangene Welt. Das Wiedererkennen von erstaunlich Vertrautem wechselt sich ab mit dem Entdecken von Unverständlichem und Irritierendem. Bei den inszenierten Wirklichkeiten des Films – besonders bei einer staatlich gelenkten Filmindustrie – sind auch die Leerstellen, die Brüche und durchscheinenden Auflagen von besonderem Interesse.

Der Filmgeschichtsschreibung und vielen Kinofreunden im Westen waren die Kinonationen Italien und Frankreich stets näher und filmisch vertrauter als das „andere“ Deutschland zu jedem Zeitpunkt der Jahre 1945-1989.
Noch heute werden Winnetou und Old Shatterhand als prägende Heldenfiguren einer deutschen Identität aufgeführt: Pierre Brices ostdeutsches Pendant Gojko Mitic ist hingegen deutlich weniger Westdeutschen bekannt.
Dieser ist jedoch nur einer von zahlreichen Helden und Figuren die das ostdeutsche Kino hervorgebracht hat und natürlich gab es, trotz und manchmal sogar wegen der Zensur, gute, aufregende und schöne Filme.

Die Vortragsreihe Entfernte Verwandte – Das Kino der Deutschen Demokratischen Republik wirft einen Blick auf das Kino der DDR und sucht ergebnisoffen nach Überraschendem und Erhellendem. An fünf Vortragsabenden, an denen jeweils ein Film-Jahrzehnt im Mittelpunkt steht, und in zwei gemeinsamen Kinobesuchen mit Einführung sollen Spezifika des ostdeutschen Filmschaffens herausgearbeitet werden und im Abgleich mit dem westdeutschen Kino Gemeinsamkeiten und Unterschiede identifiziert werden.

Mitglieder*innen des Kommunalen Kino Bad Schwartau erhalten 5,- Euro Rabatt.

Filmtermine im Kino:
Sonntag, 26.03.2023
Sonntag, 18.06.2023

Unterrichtsart

Präsenzunterricht
Vortrag