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Das Smartphone-Foto landet nicht durch Zauberei in der Cloud. Dahinter stecken Software und viele verschiedene Geräte und Server, die ein „verteiltes System“ bilden. Verteilte Systeme sind allgegenwärtig und stellen Technologien bereit, die in großen Teilen des gesellschaftlichen Lebens und der Wirtschaft unverzichtbar geworden sind. Der Masterstudiengang konzentriert sich auf die Softwareentwicklung für solche Systeme.

Informatik ist DER Innovationstreiber für alle Bereiche von Gesellschaft, Kultur und Technik.

Einige Beispiele:

Soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn und Twitter haben den Umgang von Menschen mit dem Medium Internet massiv verändert. Sie haben es ermöglicht, Informationen auf sehr einfache Art und Weise mit anderen zu teilen und Meinungen auszutauschen.
Der Zugang zu Wissen ist durch das Internet stark vereinfacht worden - durch Suchmaschinen wie Google, Online-Enzyklopädien wie Wikipedia und die zunehmende Digitalisierung von Inhalten.
Smartphones und andere mobile Endgeräte ermöglichen es heutzutage, nahezu überall auf Informationen zuzugreifen oder diese zu produzieren. In nur wenigen Monaten entstanden hunderttausende von Apps für verschiedene Smartphone-Betriebssysteme.
Automobile sind mittlerweile fahrende Netzwerke mit dutzenden von Prozessoren. Sichere und effiziente Fahrzeuge sind heute nur mit Beiträgen von Informatikerinnen und Informatikern realisierbar.
Diese Aufzählung von Beispielen ließe sich beliebig fortsetzen. Bei all diesen Beispielen handelt es sich um verteilte Systeme. Für ein soziales Netzwerk oder eine Enzyklopädie wie Wikipedia genügt nicht ein einzelner Rechner. Apps auf Smartphones arbeiten meist nicht nur lokal sondern tauschen Daten mit anderen Systemen aus. Das Automobil hat nicht nur einen Prozessor sondern eine Vielzahl.

Entwicklung und Wartung von Software sind generell große Herausforderungen. Für verteilte Systeme werden zusätzlich spezielle Methoden und vertiefte Kenntnisse benötigt, die in diesem Masterstudiengang vermittelt werden. Der Studiengang ist anwendungsorientiert und wissenschaftlich fundiert. Er vermittelt vertieftes fachliches Wissen, um analytisch, kreativ und konstruktiv verteilte Systeme aus Soft- und Hardware zu entwerfen, zu entwickeln, zu testen und zu warten.

Der Aspekt der Sicherheit ist bei Entwurf und Realisierung verteilter Systeme unverzichtbar und nimmt eine wichtige Rolle im Studium ein. Gerade verteilte Systeme können aber auch tiefgreifende gesellschaftliche Auswirkungen haben. Diese Fragestellungen werden ebenfalls im Studium thematisiert.

Der Schwerpunkt der Module stammt aus dem Gebiet der praktischen Informatik und teilweise der technischen Informatik.

In den ersten zwei Semestern vertiefen Sie aus dem Bachelorstudium bekannte Inhalte der Bereiche Datenbanken, Programmierung, Sicherheit, Softwareentwicklung und Theorie.
Im Gegensatz zu den Modulen des Bachelorstudiengangs müssen Sie in diesen Modulen aber bereits mehr Inhalte selbst erarbeiten. Sie gestalten dadurch Ihre Lernprozesse deutlich selbstständiger als im Bachelorstudiengang. Durch die vertiefenden Module werden Sie sowohl in die Lage versetzt, aktuelle Forschungsarbeiten inhaltlich zu verstehen, anzuwenden und fortzuentwickeln als auch daran herangeführt, selbstständig neue aktuelle Technologien zu erlernen.

Die erworbenen methodischen Kompetenzen werden im zweiten und dritten Semester im wissenschaftlichen Projekt angewendet und weiterentwickelt.
Im Rahmen dieser Module untersuchen Sie eine Fragestellung in einer Kleingruppe von 3 Studierenden unter der Betreuung eines Lehrenden. Zusätzlich zu den methodischen Kompetenzen vertiefen Sie auch Kompetenzen im Bereich Kommunikation und Projektarbeit.
Durch Wahlpflichtfächer im dritten Semester haben Sie die Möglichkeit, Schwerpunkte zum Beispiel im Bereich Sicherheit zu setzen. Außerdem ist das Semester so konzipiert, dass es problemlos auch im Ausland an einer anderen Hochschule absolviert werden kann.
Im Modul Digital Impact untersuchen Sie die gesellschaftlichen Auswirkungen der Informatik und verteilter Systeme wie zum Beispiel des Internet-of-Things oder KI-basierender Assistenzsysteme.

Im vierten Semester untersuchen Sie im Rahmen der Masterarbeit eine aktuelle Fragestellung.

Der Studiengang vertieft die im Bachelorstudiengang erworbenen wissenschaftlichen Qualifikationen im Bereich der Softwareentwicklung im Hinblick auf die besonderen Anforderungen verteilter Systeme. Sie erwerben die Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit und damit die Befähigung zur Aufnahme eines Promotionsstudiums. Das Masterstudium befähigt Sie zudem für die beamtenrechtliche Laufbahn des höheren Dienstes.

Zulassungsvoraussetzung:
erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss im Bachelorstudiengang Informatik oder Elektrotechnik mit der Vertiefung Technische Informatik oder Informationstechnologie und Design oder einem äquivalenten Hochschulabschluss mit mindestens 180 ECTS-Leistungspunkten.

Zulassungsbeschränkung: keine

Abschluss

Master of Science (Studium) i

Unterrichtsart

Präsenzunterricht